Finger weg von Gletschern und Moränen!
Den Auftakt zur zweitägigen Protestaktion bildete am 14. Juli eine symbolische Blockade des so genannten Notwegs am Ende des Pitztals. Dort fuhren im November 2006 die Bagger auf und planierten einen breiten Fahrweg. Nach Angaben des ÖEAV wurden die Bauarbeiten zwar innerhalb kürzester Zeit behördlich eingestellt. Doch davon unbeirrt wurden die Erdbewegungen bereits am nächsten Tag wieder illegal aufgenommen und mussten schließlich polizeilich gestoppt werden. Die bereits verursachten Schäden waren enorm. Leider wurde einige Tage später ein positiver Berufungsbescheid erlassen, der nach Ansicht des ÖEAV gegen den damals noch gesetzlich verankerten Moränenschutz verstieß.
Auf der Braunschweiger Hütte angekommen, baten die Umweltaktivisten Wanderer und Bergsteiger um Teilnahme an einer Protestkartenaktion. Der Zuspruch war enorm, bei den Hüttenbesuchern fanden die verteilten Postkarten, in denen der Bürgermeister Hosp dazu aufgefordert wird, von den weiterhin bestehenden Erschließungsplänen des Linken Fernerkogels Abstand zu nehmen, reißenden Absatz..
Am Sonntag hatte die Protestaktion nach einem anstrengenden Aufstieg im aufweichenden Gletscherfirn im wahrsten Sinne des Wortes ihren Höhepunkt: Auf der Wildspitze, dem mit 3.770 Metern höchsten Berg Tirols, inmitten riesiger und trotzdem rasant zurücktauender Gletscherflächen gelegen, wurde ein großes Transparent mit der Aufschrift »Finger weg von den Gletschern« entrollt.