"Tausende von erschöpften, zivilisationsmüden Menschen beginnen zu entdecken, dass der Gang in die Berge einer Heimkehr gleicht. Sie begreifen, dass die wilde Natur lebensnotwendig ist und dass Naturparks und Reservate nicht nur Schlagholz und Wasser zum Bewässern liefern, sondern wahre Quellen des Lebens sind." (John Muir, Our National Parks, 1909)
Obgleich der Begründer des Nationalpark-Gedankens, John Muir, diese Worte vor mehr als 100 Jahren niedergeschrieben hat, steht deren Aktualität außer Frage. Diese Quellen des Lebens zu schützen, ist das Ziel von Mountain Wilderness! Unser Engagement gilt sowohl der Erhaltung intakter Natur als auch der Bewahrung einer lebendigen Gebirgskultur.
Am Sonntag, den 15. September demonstrierten wir in und bei Oberstdorf für den Erhalt wertvoller Naturjuwele in den Allgäuer Alpen. Direkt am Bahnhofsvorplatz haben wir an einem großen Stand mit
Plakatwand auf unnötige Bauvorhaben in den Allgäuer Alpen aufmerksam gemacht, die derzeit Teile des „Schutzgebietes Allgäuer Hochalpen“ bedrohen.
Der Zuspruch der Passanten war sehr erfreulich:
„Die bestehenden touristischen Angebote sind sehr schön. Als Berliner brauche ich hier keine weiteren Seilbahnen oder Verbauungen in den Bergen. Genug ist genug“, sagt ein Gast der Region Oberstdorf.
„Es hat sich schon so viel Negatives hier in der Landschaft getan. Der ganze Rummel ist sehr groß“, setzt eine Einheimische hinzu.
„Die gewerbemäßige Ausbeutung der Allgäuer Alpen ist jetzt schon groß genug“, betont unsere MW Mann vor Ort Michael Finger: „Berge und Bäche müssen wild bleiben! Der Ort und die Region leben vom
Tourismus. Die Gäste kommen nicht wegen Wasserleitungen und verbauter Berge, sondern wegen Landschaft, Ruhe und intakter Natur.“
Im Anschluss an die zwei Kundgebungen wurden unter der Fellhornbahn und an der Stillachklamm Transpatente mit der »Kein Gewerbegebiet Allgäuer Alpen« entfaltet. Zudem wurde über dem einzigartigen
Wildbach ein 20 m langes Banner mit Aufschrift
»WAS FÜR EINE S(T)AUEREI« gespannt.
Am Samstag, den 13. 4. 2024 setzten wir im Kaunertal ein deutliches Zeichen gegen die drohende Erschließung der Weißseespitze und des Gepatschferners (Ötztaler Alpen) mit neuen Liftanlagen und Pisten.
Nachdem wir auf dem 3510 Meter hohen Gipfel ein großes Transparent mit der Aufschrift „Finger weg von den Gletschern!“ entrollt hatten, fand eine zweite Aktion im Skigebiet Kaunertaler
Gletscher unterhalb der Weißseespitze statt. Dort entrollten wir erneut unser Transparent, verteilten Informationen und sprachen mit vielen Skifahrer*innen, um sie für das Thema
nachhaltig zu sensibilisieren. Die Reaktionen waren sehr erfreulich.
So gut wie allen angesprochenen Wintersportler*innen lehnten die geplanten Erschließungsmaßnahmen ab und zeigten sich mit dem bestehenden Angebot zufrieden.
Das Argument, wonach der
Tourismus sich an den stetig steigenden Ansprüchen der Zielgruppe orientieren muss, ist also nicht stichhaltig. Wirtschaft und Politik sollten die Wünsche der Gäste respektieren und von den
Erschließungsplänen Abstand nehmen!
Gerade in Zeiten des Klimawandels ist die großartige Eislandschaft des Gepatschferners ist ein Erbe, das nicht leichtfertig für kurzfristige wirtschaftliche Interessen geopfert werden darf. Daher kämpfen wir als Mitglied der Allianz PAN - Protect Alpine Nature dafür, die weitere Verbauung der Tiroler Gletscher zu stoppen und unterstützen die Petition: https://mein.aufstehn.at/petitions/nein-zur-weiteren-verbauung-von-tirols-gletschern
Wir haben unsere aktiven Mitglieder gefragt, warum sie sich bei Mountain Wilderness Deutschland engagieren ...
Die anhaltende technische Erschließung der Alpen betrifft leider nicht nur neue Skilifte, Speicherteiche oder Aussichtsplattformen. Wie kaum eine andere Bergsportart boomt das Klettersteiggehen...
„Mega Flying Fox”, „Sky Glider” oder „Alpine Coaster” … die Erschließungswelle adrenalinsüchtiger Tourismusstrategen hat leider auch den Deutschen und Nordtiroler Alpenraum erreicht...
Der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten, und er kommt viel schneller als erwartet. In den Alpen macht sich die Erderwärmung besonders deutlich bemerkbar...
Bergsportler sind zunächst einmal Motorsportler. Denn die überwältigende Mehrheit der Gipfelaspiranten reist mit dem eigenen PKW in die Alpen...
Im gesamten Alpenraum sind zigtausende Gondelbahnen, Ski- und Sessellifte gebaut worden. Sofern sie in Betrieb sind, erfüllen sie zumindest ihre Funktion...
CO2 neutraler Strom ist ja grundsätzlich sehr wünschenswert. Doch wenn dieser mit einer unverhältnismäßigen Landschaftszerstörung erkauft wird, lehnen wir überdimensionierte Wasserkraftanlagen entschieden ab...